Mit dem Schlepper durchs Eis
In den Hafen geschleppt: die CMB Catrine. Sorgt für die Maschine: Rob Klijnstra.

Sander Jager steuert den Schlepper Arion. Als Sailor an Bord: Jasper Peelen.
Die CMB Catrine, ein Bulk Carrier beladen mit Stahl, hat sich für das erste Wochenende im März angekündigt. Am Sonntag, 4. März, erreicht sie dann gegen 19:30 Uhr die Einfahrt zur Trave. Die Lotsen und die beiden Schlepper Axel und Arion stehen bereit. Ein Bericht von Bord der Arion.
19:30 Uhr: Lotsenbesprechung auf der Arion. Das Eis auf der Trave und im Vorwerker Hafen macht die Lage ungewöhnlich. Ist das Eis zu dick, besteht die Gefahr, dass die Arion plötzlich an Fahrt verliert und der Bulk Carrier mit seinen 180 Metern Länge aufläuft. Also ein anderer Plan: Die Arion fährt allein vorweg. Erkundet die Lage auf der Trave und bricht das Eis im Vorwerker Hafen. Dann dreht sie um, fährt der CMB Catrine entgegen und nimmt sie in Schlepp. Die Losten und der Schlepper Arion nehmen derweil die andere Richtung. Fahren in die Lübecker Bucht, gehen an Bord des Bulk Carriers. Der Schlepper Axel macht hinten fest.
Weiterlesen: Mit dem Schlepper durchs Eis, 04. März 2018
Treffen der Seemannsmissionen
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Die Inlandsmitarbeiter der Deutschen Seemannsmission haben sich vom 26. bis 28. Februar zu ihrer jährlichen Konferenz getroffen. Immer im Blick: das Wohlergehen der Seeleute.
So stand dann gleich am ersten Tag ein Vortrag von Dr. Klara Schlaich, Präsidentin der Deutschen Seemannsmission und Ärztin, auf dem Programm. Der Titel: „Gesunde Arbeit auf See und an Land – was können wir als Seemannsmissionen dazu beitragen.“ Workshops vertieften das Thema, warfen einen Blick auf die MLC 2006 Richtlinie, aber auch auf die Unfallgefahren in den einzelnen Stationen. Ein Vortrag von Dr. Jacob, dem Datenschutzbeauftragten der Evangelischen-Kirche in Deutschland, beleuchtete den sensiblen Datenverkehr.
Praktisch wurde es beim Besuch des Jade-Weser-Ports und der Seemannsmission in Wilhelmshaven. Mitten in einem Wohngebiet bietet sie den Seeleuten die Möglichkeit, vom Alltag an Bord abzuschalten oder auch zu übernachten.
Text + Fotos: BR
Akkordarbeit bei der Seemannsmission in Lübeck
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500 Weihnachtspakete für die Seeleute haben die Ehrenamtlichen der Seemannsmission in Lübeck in Windeseile gepackt. Jetzt werden die Geschenke an Bord verteilt, damit möglichst viele Seeleute ein Paket bekommen.
Über 90 Prozent aller Güter werden auf den Meeren dieser Welt transportiert. Letztlich sind es die Seeleute, die die Weihnachtsgeschenke bringen. Ganz direkt, in dem sie fertige Produkte liefern. Oder indirekt, indem sie Waren und Stoffe bringen, die weiterverarbeitet werden. Für die Seeleute bedeutet dies für lange Zeit fern der Heimat zu sein. Besonders deutlich wird dies Weihnachten, wenn sie nicht wie andere mit der Familie feiern können. Da hilft es ein klein wenig, wenn es an Bord gemütlich wird. Die Geschenke der Seemannsmission tragen dazu bei.
Text + Fotos: BR
Möwenschiet-Chor unterstützt Seemannsmission mit Spende

Spendenübergabe vor Publikum: Volker Wiechmann (li.) und Katharina Bretschneider
freuen sich über das Geld, das Egon Ruland an die Seemannsmission überreicht.
500 Euro hat der Lübecker Shanty-Chor Möwenschiet der Seemannsmission in Lübeck gespendet. Bei einem Konzert im Travemünder Kulturbahnhof am 3. Dezember.
„Die Verbindung zur Seemannsmission in Lübeck ist lang“, erklärte Egon Ruland, 1. Vorsitzender des Shanty-Chores Möwenschiet. „Viele Jahrzehnte haben wir im alten Seemannsheim an der Untertrave geprobt. Auch nach dem Umzug der Seemannsmission an den Lehmannkai 2 ist der enge Kontakt bestehen geblieben. Zudem passen einfach unsere Shantys, die Arbeitslieder der Seefahrt, zu den aktuellen Aufgaben der Seemannsmission.“ Das Geld stammt noch vom Saison-Eröffnungskonzert des Chores im April. Ein Teil des Erlöses wird seit vielen Jahren an die Seemannsmission in Lübeck gespendet.
Für die Spende bedankte sich Katharina Bretschneider, Diakonin der Seemannsmission. Sie skizzierte kurz die Arbeit der Seemannsmission. Berichtete von den Besuchen an Bord, bei denen das Gespräch zählt und der Verkauf von Telefonkarten zu den wichtigsten Dingen gehört, damit Seeleute Kontakt zu ihrer Familie aufnehmen können. Die Arbeit im Seemannsclub „Sweder Hoyer“, in dem Seeleute freies WLAN und ein gemütliches Plätzchen zum Abschalten vom Alltag an Bord finden, stellte Volker Wiechmann, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Seemannsmission, vor.
Das Konzert des Möwenschiet-Chores war gut besucht. Unter dem Motto „Shantys und Meer“ sangen die Männer vom Leben der Seeleute. Vom Abschied von den Frauen in der Heimat, von der Freude auf den nächsten Hafen, von der Freiheit der Seeleute und vom manchmal auch rauen Leben. Sie erhielten viel Applaus.
Text: Bärbel Reichelt, Foto: Karl Erhard Vögele