Tellersammlung
Schiffsmakler überreichen Spende
Bärbel Reichelt, Stationsleiterin der Deutschen Seemannsmission in Lübeck,
nahm die Spende von Mikko Juelich, Vorstand der
Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten, entgegen
Auf dem 45. Lübecker Schiffsmakler-Essen im Februar in der Schiffergesellschaft wurde mit der traditionellen Tellersammlung für einen guten Zweck gesammelt. Insgesamt wurden von den Schiffsmaklern 7.500 Euro für soziale Zwecke gespendet. Mit coronabedingter Verspätung konnten am Donnerstag, 3. September 2020, die Spenden in der Gemeinnützigen übergeben werden. Die Spendensumme kommt in diesem Jahr zu gleichen Teilen der Deutschen Seemannsmission in Lübeck, der Tafel Lübeck, den Klinik-Clowns Lübeck, dem Kinderschutz-Zentrum Lübeck sowie der gemeinnützigen Einrichtung "Die Brücke" zu Gute.
„Wir freuen uns sehr, dass die Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten unsere Arbeit mit den Seeleuten unterstützt“, so Bärbel Reichelt, Stationsleiterin der Deutschen Seemannsmission in Lübeck. „Nachdem ein Landgang nach dem Corona-Lockdown für die Crew wieder möglich ist, hat sich die Situation an Bord etwas entspannt. Aber noch immer sitzen Seeleute auf den Schiffen fest und kommen nicht nach Hause. Manche sind schon elf oder zwölf Monate an Bord. Sie sind müde von der Arbeit. Hinzu kommt die belastende Situation, dass sie und ihre Familien nicht wissen, wann sie nach Hause kommen. Das macht Druck auf Herz und Hirn.“
Text und Foto: Bernd Pagel
Die Lübecker Seemannsmission im Dom
Gemeinsam Gottesdienst gefeiert

Dompastorin Margrit Wegner. Foto: Lutz Roeßler Stationsleiterin Bärbel Reichelt
Die Domgemeinde und die Deutsche Seemannsmission in Lübeck haben gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Am Sonnabend, 15. August, im Dom. Die Predigt hielt Theologin Bärbel Reichelt, Leiterin der Seemannsmission in Lübeck.
Dompastorin Margrit Wegner wies in ihrer Begrüßung auf die engen Beziehungen hin, die zwischen Gemeinde und Seemannsmission entstanden sind. Darüber hinaus habe jeder eine Verbindung zu Seeleuten. „Seeleute sind es , die unser Leben reich machen“, betonte Margrit Wegner. „Sie bringen uns den Kaffee, Kakao oder Tee fürs Frühstück, die Banane, das Smartphone, Kleidung, Getreide, Autos und vieles mehr. 90 Prozent aller Waren werden auf den Meeren dieser Welt transportiert.“ Da sei es gut zu hören, wie es den Seeleuten geht. Für die musikalische Gestaltung sorgten Organist Fabian Luchterhandt und Sängerin Theresa Szorek.
Die Predigt lesen Sie hier:
Über uns
"Lass fallen Anker" - Ausgabe 2020 online

Ob nun in den Stationen und Seemannsclubs, auf Kreuzfahrtschiffen oder in der Handelsschifffahrt – die Corona- Pandemie hat auch für die Arbeit der Seemannsmissionen weltweit dazu geführt, dass nichts mehr so ist, wie es noch vor wenigen Monaten alltäglich war. Lesen Sie mehr über die existentiellen Sorgen von Seeleuten auf Kreuzfahrtschiffen und über die Arbeit von Schiffsmedizinern angesichts der Corona-Pandemie. Über emissionsfreie Schiffe und faire Lieferketten. Über die Arbeit der Deutschen Seemannsmission und die Möglichkeit ein freiwilliges Jahr bei ihr zu machen.
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Wir wollen endlich nach Hause
Day of the Seafarer

Eine süße Aufmerksamkeit zum internationalen Tag des Seefahrers – an Bord vorbeigebracht von der Deutschen Seemannsmission in Lübeck. In Zeiten der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie aber nur ein sehr schwacher Seelentröster. Endlich nach Hause – das ist der sehnlichste Wunsch vieler Seeleute. Endlich zu Familie und Freunden. Endlich eine Pause nach monatelanger Arbeit, in der die Müdigkeit zunimmt, die Konzentration schwindet.
In den Lübecker Häfen sind vor allem zahlreiche Philippinos schon viel zu lange an Bord – manche elf oder zwölf Monate. Wie es weitergeht? Keiner weiß es. Das nagt an der Seele. Geht aufs Gemüt. Verlangt manchem Seemann, der doch vieles gewohnt ist, Unendliches ab. „Weltweit sitzen etwa 200.000 Seeleute auf ihren Schiffen fest. Andere müssen zwangsweise in der Heimat warten. Können ihre Kollegen an Bord nicht ablösen“, betont Theologin Bärbel Reichelt, Leiterin der Deutschen Seemannsmission in Lübeck. „Viele unterschiedliche Seiten fordern, die Seeleute als systemrelevant anzuerkennen und endlich eine Lösung für sie zu finden. Als Deutsche Seemannsmission unterstützen wir dies vehement. In zahlreichen Gesprächen und mit praktischer Hilfe sind wir zudem für die Seeleute in dieser äußert schwierigen Situation da.“
Bischöfin Kirsten Fehrs, zuständig für die Hafenstädte Lübeck und Hamburg, richtet zum Tag des Seefahrers einen eindringlichen Appell an die Bunderegierung, eine internationale Lösung für die Seeleute auf den Weg zu bringen.
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